Nachdem vergangene Woche bereits die Mittelstrecken in Verden in die Freiluftsaison gestartet waren, gingen am Samstag die Langstreckler das erste Mal im Wettkampf auf die 400m-Rundbahn und stellten sich den 3000 Metern. Dafür wurde eine lange Anreise nach Dortmund in Kauf genommen, versprach die Startliste doch gute Felder für schnelle Zeiten. Auch das Wetter spielte mit: pünktlich zum Wochenende kletterten die Temperaturen endlich auf angenehme Werte zum Laufen.

Den Auftakt machte Bonnie Andres im zweiten Zeitlauf der Frauen. Unter 11 Minuten zu bleiben hatte sie sich selbst als Ziel gegeben, mehr als ein Jahr nach ihrem letzten Bahnwettkampf, den sie noch in den USA absolviert hatte. In einem großen Feld konnte sie trotz eines schnellen ersten Kilometers nicht ganz mit der Spitzengruppe mithalten und lief anschließend zwei konstant schnelle Kilometer und konnte im Rennverlauf sogar noch wieder Läuferinnen aus der Spitzengruppe einsammeln. Am Ende stand eine Zeit von 10:31,41 Minuten auf der Uhr, womit sich Bonnie zufrieden zeigte und entspannt den anschließenden Läufen der männlichen Athleten folgen konnte. 

Im sehr gut besetzten schnellsten 3000m-Lauf war Gabriel Monien am Start. Auch bei ihm lag der letzte Start auf der Bahn im vergangenen Jahr, die Hallensaison hatte er verletzungsbedingt auslassen müssen. Und so war die Spannung groß, wie das Aufbautraining funktioniert hat. Schnell bildete sich im Feld eine Spitzengruppe, die deutlich schneller als die angestrebte Race Pace für Gabriel war. Dahinter bildete sich eine Verfolgergruppe, in der zuerst niemand so richtig das Tempo machen wollte. Und so war es wieder einmal Gabriel, der sich um die Tempoarbeit bemühte. Bis zur fünften Runde lief er konstant, wurde dann ein kleines bisschen langsamer, konnte aber noch wieder eine schnellere Schlussrunde drauflegen. Am Ende blieb die Uhr bei 08:37,02 Minuten stehen und es stand eine um fünf Sekunden verbesserte Bestzeit in den Büchern. Mit einem Feld, welches bei der Tempoarbeit mitgearbeitet hätte, wäre durchaus noch mehr drin gewesen.

Den Abschluss machte M14-Athlet Lasse Förster. Für ihn ging es darum, das erste Mal über die 3000m in unter 10 Minuten zu laufen. Im dritten Zeitlauf fand er eine passende Gruppe, die gleichmäßige Rundenzeiten ziemlich genau im vorgesehenen Renntempo lief. So konnte Lasse Kräfte schonen und am Ende noch eine schnelle Schlussrunde draufsetzen. Der Lohn: die angestrebte Bestzeit unter 10 Minuten. Mit 09:56,62 Minuten verbesserte er sich im Vergleich zur Hallensaison gleich um knapp 19 Sekunden.

Alle Ergebnisse aus Dortmund gibt es hier: Link