Die Hallen-Landesmeisterschaften der U18 und der Hauptklassen stellen das erste Highlight des noch jungen Jahres dar. Hier zeigt sich, wer gut durch das bisherige Wintertraining mit seinen nicht immer idealen Bedingungen gekommen ist. 

Der erste Tag der Meisterschaften stand dabei aus DSC-Sicht im Zeichen der Sprinter. Und gleich im ersten Wettbewerb mit DSC-Beteiligung, den 400m der U18, wurde es richtig schnell. Dabei ist eine der Besonderheiten der 400m in der Halle, dass in der zweiten Runde die Bahnen verlassen werden dürfen und es wie sonst nur bei den Mittel- und Langstrecken in das direkte Duell auf der Innenbahn geht. Im ersten Zeitlauf durfte Arjen Darsow auf der Bahn 4 starten. Mit 56,34 Sekunden stellte er eine persönliche Bestzeit auf. In der U18-Wertung sollte das dann für den fünften Platz reichen. Ebenfalls mit persönlicher Bestzeit, aber nochmal etwas schneller, war Bastian Schwarz im darauf folgenden Zeitlauf unterwegs. Auch er durfte auf der Bahn 4 starten und legte zwei sehr schnelle Runden auf die Bahn. Mit 52,22 Sekunden gewann er nicht nur seinen Zeitlauf, sondern holte sich auch die schnellste Zeit des Tages und damit den Gesamtsieg und den Titel des Landesmeisters U18 über 400m. 

Sowohl Arjen als auch Bastian starteten anschließend auch noch im Wettbewerb über 60m. Während Arjen sich über eine Qualifikationsrunde für das Halbfinale qualifizieren musste, was er auch souverän in 7,78 Sekunden schaffte, war Bastian direkt für das Halbfinale gesetzt. Hier reichten die 7,70 Sekunden von Arjen nicht für das Finale, während Bastian als zweiter seines Laufs in 7,52 Sekunden mit einem großen Q das Finalticket buchte. Im Finale konnte der frischgebackene 400m Landesmeister seine Zeit nicht nochmal steigern. In 7,59 Sekunden erreichte er einen starken siebten Platz.

Bei den 60m der Männer startete U20-Athlet Jakob Buchberger. Die Qualifikationsrunde war in 7,16 Sekunden (persönliche Bestleistung) kein Problem für ihn. Ärgerte er sich eventuell danach etwas, dass er die Qualifikationszeit für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften (7,15 Sekunden), äußerst knapp verpasste, so jubelte er sicher nach dem Halbfinale, bei dem er sich um noch eine Hundertstel-Sekunde steigerte und die Quali für die Jugend-Hallen-DM einsackte. Für einen Finaleinzug bei den Männern reichte die Zeit allerdings knapp nicht.

Im Weitsprungwettbewerb der Männer war dann noch Niklas Raschen für den DSC am Start. Mit 6,40m im zweiten Sprung erreichte er den sechsten Platz in diesem Wettbewerb.

Am Sonntag waren dann die Mittel- und Langstreckler gefragt. Los ging es mit den 800m. Im ersten Lauf erwischte Jost Hornbostel (U23) nicht seinen Paradetag und kam nach 02:13,49 Minuten ins Ziel. Einen sehr guten Tag erwischten dagegen Matti Niederheide und Jan de Vries. Die letzten Läufe hatten sich beide immer enge Duelle geliefert. Beim Cross hatte Matti die Nase knapp vorn, über 800m konnte sich Jan bisher immer durchsetzen. Vor dem Start machte U20-Athlet Matti dann dem U23-Athlet eine Ansage: “Heute schlage ich dich”. Es sollte ein schnelles Rennen werden. Andre Rohling von der LG Osnabrück hatte die Quali für die Männer-DM im Blick, Matti beim letzten Start knapp das Ticket zur Jugend-Hallen-DM verpasst. Nach dem schnellen Start konnte Matti sich an den Rücken von Jan kämpfen, beide hielten sich im vorderen Feld. In der dritten Runde ging Matti dann sogar tatsächlich an Jan vorbei. Sollte Jan trotz des hohen Tempos nochmal zurückschlagen können? Ja, er konnte. Auf der letzten Runde nahm er nochmal die Kraft zusammen und konnte sich nochmal vor Matti setzen. Der Lohn für das gegenseitige Pushen: sehr schnelle Zeiten und der zweite und dritte Platz in der Männerwertung. Jan kam mit 1:55,87 Minuten ins Ziel und damit fast an seine Freiluft-Bestzeit heran, Matti verbesserte seine 800m-Bestzeit um knapp zweieinhalb Sekunden. 1:56,69 Minuten bedeuteten nicht nur die Bronzemedaille bei seiner ersten Einzel-LM, sondern auch das Ticket für die Jugend-Hallen-DM und auch schon für die Jugend-DM im Sommer.

Nachmittags waren dann Lea Smit (U20) und Jale Seybold (U18) noch auf der 3000m-Langstrecke gefragt. 15 Runden galt es zu laufen. Für Lea war der Start im Frauenrennen auch gleichzeitig eine Premiere auf der Langstrecke, bisher war sie auf der Bahn hauptsächlich 800m gelaufen. Lange konnte sie die vorgegebene Rundenzeit halten, am Ende wurde es doch schwerer, aber trotzdem konnte Lea das Rennen souverän zu Ende bringen. 10:49,87 Minuten und ein 5. Platz sind eine gute Ausbeute bei einem Debüt. Nicht ganz zufrieden war dagegen Jale in ihrem U18-Rennen. Sie hatte Probleme mit der trockenen Luft in der Halle und blieb mit 11:58 Minuten von ihrer Bestzeit ein Stück entfernt. Die Leistung reichte für den 8. Platz, womit sich Jale bei der Siegerehrung noch eine Urkunde abholen konnte.

Alle Ergebnisse aus Hannover zum Nachlesen gibt es hier: Link