An gleich drei Tagen geballt fand die diesjährige Hallenlandesmeisterschaft in Hannover statt. Der Grund: Alle Altersklassen von der U16 bis zu den Hauptklassen traten gemeinsam an. Für den DSC wurde die Mammutveranstaltung, die auch einigen logistischen Aufwand erforderte, zu einer der erfolgreichsten Landesmeisterschaft der vergangenen Jahre.
Bereits am späten Freitagnachmittag startete Jonas Buchberger, seit diesem Jahr in der U18 gelistet, in den Wettbewerb. Nach einem ersten Sicherheitssprung steigerte er sich die nächsten zwei Sprünge auf 5,95m und kam damit fast an die 6-Meter-Marke heran. In den verbleibenden drei Versuchen konnte er sich dann nicht noch einmal steigern. Die gesprungenen 5,95 Meter reichten für einen guten sechsten Platz in der Altersklasse. Anschließend startete Jonas noch im 60m Sprint und verpasste das Weiterkommen äußerst knapp. 7,49 Sekunden reichten nicht für den Finaleinzug, mit zwei Hundertstel schneller hätte es noch geklappt. Besser lief es dann am Samstag bei seiner Paradedisziplin im Hochsprung. Bereits im letzten Jahr hatte er in dieser Disziplin bei der Hallen-LM geglänzt und konnte dies erneut bestätigen. Übersprungene 1,81m bedeuteten eine neue persönliche Bestleistung (vorher: 1,80 Meter) und Platz 2. Seine neue Bestleistung übersprang er dabei im dritten Versuch, erst bei 1,84m war dann Schluss.
Ebenfalls bereits am Freitag startete Fenja Malek in die Meisterschaften. Im Vorlauf über 60m erreichte sie eine Zeit von 8,28 Sekunden und qualifizierte sich für den Zwischenlauf. Hier konnte sie die Zeit nicht ganz bestätigen und schied mit 8,33 Sekunden aus. Ihre Vorlaufzeit hätte noch für den Finaleinzug gereicht. Am Samstag startete Fenja dann auch noch über 200m. Für die komplette Hallenrunde mit den erhöhten Kurven benötigte sie 27,67 Sekunden und belegte den 11. Platz.
Ebenso wie Jonas hat auch Lara Böcker den Hochsprung als ihre Paradedisziplin. Am Samstagvormittag übersprang sie bis 1,58m alle Höhen ohne Fehlversuch, bis dann bei 1,61m gleich dreimal die Latte viel. Mit der übersprungenen Höhe kann Lara zufrieden sein, in ihrer Altersklasse reichte die Leistung zu dem fünften Platz.
Am Samstag griffen auch die Mittelstreckenläufer der DSC in das Geschehen ein. Zuerst war Jan de Vries über 1500m der U20 an der Reihe. Mit der schnellsten Meldezeit im Starterfeld gemeldet, war er sogar einer der Favoriten auf den Sieg. Wie so oft bei Mittel- und Langstreckenrennen bei Meisterschaften entwickelte sich ein taktisches Rennen. Keiner der ganz schnellen Läufer wollte Führungsarbeit übernehmen und so wurden die ersten 1000m nicht besonders schnell angegangen, dafür ging ab 300m vor dem Ziel die Post ab. Bis dahin hatte sich Jan immer klug an dritter Stelle des Feldes gehalten. Als der erste Läufer dann das Tempo beschleunigte war Jan zur Stelle. Er konnte in dem langgezogenen Sprint erst mitgehen und sich dann etwa eine Runde vor Schluss an die Spitze setzen und das Tempo richtig hochhalten. Die Konkurrenz blieb ihm zwar auf den Fersen, kam aber nicht mehr an ihm vorbei. So konnte Jan seinen ersten Einzel-Landesmeistertitel erobern. Die eher "langsame" Zeit von 04:25,42 Minuten fällt dabei nicht weiter ins Gewicht.
Anschließend startete Finn Hannawald im stark besetzten Männerfeld über die gleiche Strecke wie Jan und musste sich mit 12 Konkurrenten die enge Bahn in der hannoverschen Halle teilen. Finn ging das Rennen mutig an und positionierte sich in der Verfolgergruppe. Nach schnellen ersten 800m musste Finn etwas das Tempo rausnehmen und am Ende kämpfen. Trotzdem rannte er bei seinem ersten Hallenwettkampf mit 04:19, 74 Minuten in den Bereich seiner Bestzeit.
Am Sonntag machten sich dann nochmal DSCer in den frühen Morgenstunden auf nach Hannover. Den ersten Start hatte hier Langstreckler Gabriel Monien über 3000m. 15 Runden galt es zu absolvieren. Gabriel zeigte dabei wieder einmal mehr, dass er ein einmal angenommenes Tempo über die Distanz halten kann. In der ersten Rennphase an vierter Stelle liegend, konnte er zur Hälfte des Rennens einen Konkurrenten einsammeln und sich auf Platz 3 schieben. Auch als 1000m vor dem Ziel hinter ihm nochmal versuche gemacht wurden das Tempo zu erhöhen blieb er cool und konnte seine Position dann am Ende doch ungefährdet bis ins Ziel retten. Der Bronzerang ist ein toller Erfolg für ihn, die Zeit von 09:51, 92 Minuten im Sommer bei besserer Luft als in der Halle sicherlich noch steigerbar.
Jan, startete am Sonntag dann auch noch einmal. Diesmal über die kürzeren 800m. In einem schnellen Rennen kam er mit den dicken Beinen vom Vortag im Endspurt nicht mehr ganz an seinem ärgsten Konkurrenten vorbei. Mit der Zeit von 02:02,47 Minuten konnte er trotzdem zufrieden sein, schließlich war diese ohne spezielle Vorbereitung eine Sekunde schneller als die Zeit am gleichen Ort im Vorjahr. Zudem konnte er mit dem dritten Platz in der Altersklassenwertung neben seiner Goldmedaille auch noch eine Bronzemedaille einheimsen.
Im Sprint und im Weitsprung der W14 startete Marei Grebe. Im 60m Sprint qualifizierte sie sich mit 8,57 Sekunden für den Zwischenlauf. In diesem lief sie dann 8,61 Sekunden, was nicht ganz zum Finale reichte. Im Weitsprung sprang Marei 4,44m und belegte den 15. Platz.
Zum Ende des Wettkampfwochenendes schlug dann noch die Stunde von Nachwuchstalent Jakob Buchberger. Im 60m Sprint der M14 legte er die schnellste Vorlaufzeit hin. Konnte er diese Leistung im Finale bestätigen? Die Antwort: ganz klar ja. Mit klar dem besten Start im Feld legte einen souveränen Sieg hin. Sogar die NLV Homepage bemerkt, dass Jakob seinen Konkurrenten keinerlei Chancen lies und die Ziellinie mit einem großen Vorsprung überquerte. Seine Zeit von 7,53 Sekunden ist schon bemerkenswert. Nach seinem ersten Landesmeistertitel startete Jakob anschließend auch noch in seinen ersten Stabhochsprungwettbewerb. Ohne Konkurrenz in seiner Altersklasse startete er bei 2,00 Metern und blieb bis 2,50m ohne Fehlversuch. Die nächste Höhe, 2,60m, überquerte er dann nach einem Fehlversuch. Die anschließenden 2,70m waren dann doch noch zu hoch. Auf jeden Fall ein sehr gelungener Einstand in diese Disziplin. Zuvor hatte bereits Tim Lüders in der Männer-Hauptklasse die 4,00m übersprungen und damit den 3. Platz im Stabhochsprung belegt.
 

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