Erfolgreicher Saisonstart in Hamburg von Thea Schmidt

Julia Eckhardt verbessert ihre 800-Meter-Zeit um 10 Sekunden und unterbietet die Norm für die Landesmeisterschaften deutlich. Marie-Anna Dunkhase stellt zwei neue Bestleistungen auf.

In der modernen und lichtdurchfluteten Hamburger Leichtathletikhalle fand am 16. Dezember die vierte Ausgabe des HSV-Hallensportfestes statt. Nachdem wir in den vergangenen zwei Jahren aus verschiedenen Gründen trotz vorheriger Planung doch nicht an dem Sportfest teilgenommen hatten, schafften wir es nun im dritten Anlauf bis nach Hamburg. Unser Trainer Stephan Böckmann konnte bei diesem revolutionären Erlebnis jedoch aus privaten Gründen nicht teilnehmen und ließ sich die Ergebnisse durch gefühlte 50 SMS schildern.

News für diesen SMS-Live-Ticker gab es in der Tat einige. Julia Eckhardt und Pauline Johannes vertraten den DSC bei den Jüngsten; in der Altersklasse W15. Eigentlich noch den jüngeren W-14-Mädchen angehörend, konnten sich die beiden in Teilnehmerfeldern von bis zu über 40 Athletinnen gut behaupten. Nach Startschwierigkeiten im Weitsprung, welche allerdings auch mit mangelnder Organisation des Veranstalters zu erklären sind (Weitsprungbretter, Maßbänder und Harken waren allesamt in einem Raum eingeschlossen und leider wusste niemand, wo der Schlüssel war) wurde es danach immer besser. Im anschließenden 60-Meter-Sprint riefen die beiden ihre Trainingsleistungen ab und erreichten nach 8,48 Sekunden (Pauline) und 8,83 Sekunden (Julia) das Ziel. Bei Pauline reichte die Zeit sogar für einen Startplatz im B-Finale, wo sie exakt gleich schnell war. Abschließend ging es für Pauline einmal, für Julia viermal auf die 200-Meter-Runde. Ihren ersten 200-Meter-Sprint beendete Pauline nach 29,10 Sekunden. Julia wollte über 800 Meter die Norm für die im Januar stattfindenden Hallenlandesmeisterschaften unterbieten. Diese liegt bei 2:40,00 Minuten. Ziel war also bei vorheriger Bestzeit von 2:42 Minuten eine Zeit von 2:39 Minuten zu erreichen. Letztlich blieb die Uhr nach einem starken Rennen jedoch schon bei 2:32,50 Minuten stehen. Dies bescherte Julia den vierten Platz, in der Jugend U18 wäre sie sogar zweite geworden.

Ebenfalls auf die 800-Meter-Strecke wagte sich Julian Hartung (männliche Jugend U18). Nach längerer Trainingspause war er gerade erst wieder ins Training eingestiegen. Nach schnellen drei Runden merkte man ihm am Ende das fehlende Training letztlich doch an. In 2:08,94 Minuten belegte er den fünften Platz.

Constanze Hungar, die als U20-Athletin in der Frauenklasse startete, gewann nach ihrem Vorlaufsieg auch den 60 Meter Endlauf (8,01 Sekunden). Zum Abschluss der Veranstaltung lief sie 200 Meter und wurde dort zweite. Die Zeit von 26,88 Sekunden wäre sicherlich besser gewesen, wenn sich nicht durch die Vielzahl an 200-Meter-Läufen in der weiblichen Jugend U18 der gesamte Zeitplan um etwa eine Stunde nach hinten verschoben hätte und Constanze sich dementsprechend nicht viel zu früh warm gemacht hätte.

Zwei neue Bestleistungen hagelte es für Marie-Anna Dunkhase (WJ U18). Nach einem gelungenen Einstieg über 60 Meter Hürden (3. Platz in 9,19 Sekunden) steigerte sie ihre ein Jahr zuvor an gleicher Stelle aufgestellte Weitsprungbestleistung. Bei einer guten Serie von Sprüngen um die 5,50 Meter standen am Ende 5,58 Meter und damit eine Verbesserung um zwei Zentimeter für Marie-Anna zu Buche. Damit ließ Marie-Anna 22 Athletinnen hinter sich und gewann den Wettbewerb. Dies beflügelte sie anscheinend auch für das anschließende Kugelstoßen. Nachdem sie nach den ersten Stößen den Wunsch preisgab, elf Meter stoßen zu wollen, landete die drei Kilo schwere Kugel auch genau auf der 11-Meter-Marke. Thea Schmidt (U20) startete bei den Frauen in den gleichen Disziplinen wie Marie-Anna. Auch ihr gelang trotz Erkältung ein guter Einstieg über 60 Meter Hürden (9,32 Sekunden, 2. Platz). Im Weitsprung tat sie es ihrer zwei Jahre jüngeren Vereinskameradin gleich und entschied den Wettbewerb mit 5,68 Metern für sich. Ihr Teilnehmerfeld bestand dabei nur aus sechs Athletinnen. Während Thea somit zu wenig Zeit zwischen ihren Sprüngen hatte, hatte Marie-Anna als erste Springerin auf ihrer Anlage gerade einmal den zweiten Versuch absolviert, als die Frauen schon fertig waren. Im anschließenden Kugelstoßen traf Thea beim Abstoß die Vier-Kilo-Kugel nicht ganz, sodass diese schon bei 9,45 Metern landete und die Bestleistung von 10,48 Metern nicht erreicht wurde.

Am Ende kehrten wir zufrieden mit unseren sechs Lollis (den gab es für eine Platzierung unter den ersten drei) nach Oldenburg zurück. Der Wettkampf stellte eine erste Formüberprüfung dar, weshalb die eher niedrigen Erwartungen teilweise deutlich übertroffen wurden. Vergessene kurze Hosen, verzählen beim 800-Meter-Lauf und die überraschten Feststellungen, dass man schon wieder an der Reihe war, sorgten neben den guten Leistungen zusätzlich für Stimmung. Ende Dezember fahren wir in ein kleines Trainingslager nach Hannover, bevor es dann im Januar mit Wettkämpfen in Bremen und Hannover in die direkte Vorbereitung auf die Landes- und Deutschen Meisterschaften geht.