Am Tag der Deutschen Einheit läutet der Herbstlauf in Ofen, vor den Toren Oldenburgs, traditionell die Herbst-/Wintersaison mit Straßen- und Crossläufen ein. Nach einer langen Sommersaison mit vielen erfolgreichen Bahnwettkämpfen wird so das Jahr mit wieder etwas längeren Strecken zu Ende gebracht. Dieses Jahr machte das Wetter im Vorfeld des Laufes klar, dass es sich tatsächlich um einen „Herbst“lauf handelt, am Wettkampftag selber herrschten dann aber beste Wetterbedingungen.

Der DSC war wieder mit einem großen Team an Läufern und Läuferinnen, insbesondere aus dem Nachwuchsbereich, vertreten. 17 Meldungen hatte Trainer Norman Ihle abgegeben, hinzu kamen noch ein paar Teilnehmer aus dem Breitensportbereich. Beim Herbstlauf starten auch ausnahmsweise nicht die jüngsten Athleten und Athletinnen zuerst, sondern die 5km-Läufer werden zuerst auf die Strecke geschickt. Andreas Ulferts vom Veranstalter TuS Ofen hatte sich im Vorfeld über eine fast rekordverdächtige Anzahl von Voranmeldern gefreut, entsprechend groß war dann das erste Starterfeld. Vorne mit dabei für den DSC waren Jan de Vries, Jan Bollhorst, Mathis Eckert und Janno Meenken. Schnell waren vorne drei Läufer enteilt, sodass Jan, Jan und Janno sich auf die Verfolgung machten, wobei Jan de Vries sich knapp 30m vor Jan Bollhorst und Janno aufhielt. Zur Streckenhälfte sah es so aus, als hätte sich einer der vorne laufenden etwas übernommen und wurde dann auch bald von Jan und den nachfolgenden eingesammelt. Während der Vorsprung zu den zwei verbliebenen Führenden zu groß war, um dort noch einmal heran zu laufen, so konnte Jan de Vries seinen Vorsprung zu den Verfolgern bis zur letzten langen Geraden noch einmal deutlich ausbauen. Jan Bollhorst konnte sich wiederum etwas von Janno absetzen, hatte aber inzwischen zwei Konkurrenten an den Fersen. Während Jan de Vries so beim Zieleinlauf weder nach vorne noch nach hinten etwas ausrichten konnte bzw. zu befürchten hatte, musste Jan Bollhorst am Ende noch einmal um seine Position kämpfen. Er hatte sich extra neue Schuhe besorgt, aber auch die halfen im Endspurt nicht wirklich weiter. Im Endspurt musste er einen Konkurrenten aus der Dreiergruppe ziehen lassen. Nachdem Jan de Vries als Gesamtdritter in 17:19 Minuten die Ziellinie überquert hatte (und damit den Streckenrekord für seine Altersklasse knapp verpasste), kam Namensvetter Jan Bollhorst als Fünfter in 17:43 Minuten über die Ziellinie und kam damit an seine bisherige Bestzeit heran. Hinter den beiden Mittelstrecklern folgte aus DSC-Sicht Janno, der als Siebenter das gute DSC Ergebnis komplettierte und mit 17:59 Minuten noch unter der 18 Minuten Marke blieb. Nicht ganz unter der 20 Minuten Schallmauer konnte dagegen Mathis bleiben. Auf der Zielgeraden, auf der die Uhr gut sichtbar aufgebaut war, liefen die Sekunden gegen ihn. Drei Sekunden weniger und er wäre unter 20 Minuten geblieben. Trotzdem konnte er mit seiner zweitschnellsten 5km-Zeit zufrieden sein.

Anschließend folgte der Schülerlauf über 3000m mit dem aus DSC-Sicht größten Teilnehmerfeld. Jule Meiners, Neele Janßen-Tapken, Valentin Rötzer, Valentin Nollmeyer, Jost Hornbostel, Luk Laube, Lennart Viergutz, Liron Cordes und Lasse Bambynek bildeten eine gut sichtbare Gruppe an der Startlinie. Am meisten vorgenommen hatte sich Jost: als Halter des Streckenrekords in der U14, wollte er gerne in seinem letzten Jahr an dem er über diese Strecke teilnehmen darf, auch noch den Streckenrekord für die U16 holen. Diesen hatte sein Kumpel Gabriel erst im vergangenen Jahr aufgestellt. Entsprechend legte er los wie die Feuerwehr, hatte schon nach 30m fast 5m Vorsprung auf das Feld. Den Vorsprung baute Jost im Verlaufe des Rennens immer weiter aus, doch das hohe Anfangstempo forderte auch irgendwann seinen Tribut und es ging nicht mehr ganz so rasant zu wie zu Beginn des Rennens. Dennoch lief Jost einem ungefährdeten Sieg heraus und hatte mit 10:40 Minuten am Ende auch fast 30 Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Für den Streckenrekord reichte es nicht ganz, aber er hat ja noch den Rekord in der U14. Dahinter lief Luk ein richtig gutes Rennen und am Ende lief auch Lasse noch an Luk heran. Als Fünfter überquerte Luk die Ziellinie nach genau 12:00 Minuten, Lasse folgte nur 6 Sekunden später. Auch Valentin bestätigte seine aufsteigende Form, musste sich am Ende aber noch den Attacken der Youngsters Lennart und Lirons erwehren. Diese konnte er gerade nochmal abwehren, die jüngeren beiden zeigten aber ihr Talent und gaben im Endspurt nochmal alles. Valentin kam nach 12: 34 Minuten ins Ziel, schon 4 Sekunden später folgte Lennart und nur nochmal 3 Sekunden Liron. Lennart und Liron belegten damit in ihrer Altersklasse U12 Platz 2 und 3 und konnten sogar die erfahrene Jule hinter sich lassen, die etwas schnell angegangen war und am Ende ordentlich rausnehmen musste. Trotzdem gewann sie die Altersklasse U16 in 12:51 Minuten. Neele, die auch noch in der U12 startet, lief auch ein gutes Rennen. Nach dem sie beim letzten Start über 800m enttäuscht war, machte sie es diesmal besser und blieb mit 14:49 Minuten unter 15 Minuten und belegte in ihrer Altersklasse einen guten 5. Platz. Ihr folgte dann noch Valentin Rötzer, der für die Strecke 15:10 Minuten benötigte.

Einfach mal ausprobieren, war dann der Gedanke bei Gabriels Start über 10 km. Gabriel Monien, der erst letzte Woche ein ganz hervorragendes Rennen über 5000m gezeigt hatte und sein Talent auf der Langstrecke weiter untermauert, ging damit erstmals auf dieser dann doch langen Strecke an den Start. Mit ihm an der Startlinie standen die beiden „Senioren“ Christoph Paetzke und Mathias Freese. Diese beiden ordneten sich aber von Beginn weg hinter Gabriel im Feld ein. Während sich an der Spitze ein wirklich schnelles und sehenswertes Rennen mit Endzeiten im 31-Minuten Bereich entwickelte, lief Gabriel konstant seine Kilometerzeiten. Nach den ersten 5 Kilometern, die noch genau im Plan waren, kam das unbekannte Terrain und es galt die gleiche Distanz nochmal zu absolvieren. Gabriel konnte das Tempo sogar weitestgehend beibehalten. Der Lohn: eine 36er Zeit bei seinem Debüt, genaugenommen 36:38 Minuten und der Sieg in der männlichen Jugend. Nach einem vorsichtigen Start hatte sich von hinten „Altmeister“ Christoph immer weiter an Gabriel rangeschoben. Aber ganz kam er nicht mehr heran. Ohne viel Training schaffte er trotzdem noch eine gute Zeit von 36:55 Minuten und blieb damit auch noch vor Mathias, der sich vor dem Start etwas mehr ausgerechnet hatte und mit seiner Zeit von 38:16 Minuten doch etwas haderte.

Am Ende waren alle zufrieden mit der schönen Veranstaltung und verdrückten ihr Lebkuchenherz, welches alle Teilnehmer im Ziel bekamen. Die älteren Jugendlichen machten sich anschließend noch auf zum Kramermarkt, wo der Rennverlauf nochmal intensiv im Rückblick diskutiert wurde und schon Taktiken für den nächsten Wettkampf, den Oldenburg Marathon am 20.10., ausgeklügelt wurden.

Alle Ergebnisse aus Ofen gibt es hier: Link

Fotos von der Veranstaltung gibt es hier: Link